Zum Jahresende

Was bleibt – und was auf uns zukommt


Das Jahr 2024 hat gezeigt, wie viel Engagement und Zusammenhalt in unserer Region vorhanden – und wie viel noch zu tun ist. 


Zugleich mussten wir erleben, wie unser Widerstand gegen die Klärschlammverbrennungsanlage trotz berechtigter Einwände immer wieder rechtlich ausgehebelt wurde. Das Interview mit der Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Stuttgart, Susanne Bay, in der Ludwigsburger Kreiszeitung zeigt deutlich: Das Regierungspräsidium Stuttgart gibt vor, neutral zu sein, muss jedoch rechtliche Schlupflöcher zugunsten der EnBW AG als Antragstellerin auslegen, um das Projekt voranzutreiben. Das Zielabweichungsverfahren, §34 BauGB, und der Umgang mit Gemeinderatsbeschlüssen offenbaren eine klare Tendenz, die Interessen des Konzerns über die der Bürger zu stellen.


Wir nehmen zur Kennntnis, dass Frau Bay (Bündnis 90 / Die Grünen) als ehemalige Landtagsabgeordnete und Stadträtin von Heilbronn Vermittlung und Dialog betont.

Doch diese Worte dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Umweltsünden, die mit der Planung einhergehen und die Menschen in der Region massiv betreffen, aufgrund fehlender oder lückenhafter rechtlicher Vorgaben gar nicht geprüft werden. Dazu gehört der immense LKW-Verkehr, die gewaltigen Schadstoffemissionen in ihrer Gesamtheit oder der völlig ungeeignete Standort für eine Großindustrieanlage zur Klärschlamm- und damit  Abfallentsorgung in unmittelbarer Nähe von Wohnbebauung und Weinberg-Steillagen.


Hier ist eine politische Lösung gefragt! Denn die sich selbst immer wieder als „guter Nachbar“ bezeichnende EnBW AG hat mehrfach unter Beweis gestellt, an der Konzeption der zentralen Klärschlammentsorgung in Walheim für die Regionen Heilbronn-Franken und Ostwürttemberg ohne Abstriche festhalten zu wollen. Statt dezentraler Entsorgung in Ortsnähe in beiden Regionen, wird so dem Sankt-Florian-Prinzip Vorschub geleistet.


Lippenbekenntnisse, wie die des Landtagsabgeordneten für den Wahlkreis Bietigheim-Bissingen, Herrn Tayfun Tok (Bündnis 90 / Die Grünen), reichen nicht aus, wenn die Lebensqualität der Menschen auf dem Spiel steht. Wir Bürger fühlen uns nicht ernst genommen, sind enttäuscht, was sich langfristig sicher auch auf die politische Unterstützung auswirken wird. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90 / Die Grünen) wird sich an seiner Aussage gegenüber uns Demonstranten am 6. Dezember 2024 in Lauffen a. N.  messen lassen müssen: „Wir bauen keinen ökologischen Wahnsinn.“


2024 ist schon das vierte Jahr, in dem wir als Bürgerinitiative bewiesen haben, dass wir hartnäckig bleiben. Mit unserem Einsatz, mit Gesprächen und unserer Öffentlichkeitsarbeit, aber auch mit Petitionen, Aktionen und Protesten haben wir gezeigt: Wir sind hier, wir sind laut und wir lassen nicht nach!


Das Jahr 2025 wird entscheidend sein. Wir werden das Gerichtsverfahren der Gemeinde Walheim aufmerksam verfolgen, Diskussionen begleiten, informieren und weiter für unsere Region kämpfen, damit sie lebenswert bleibt. Gemeinsam mit den Bürgern, den Gemeinden und allen, die bereit sind, Verantwortung für unsere Zukunft in unserer Region zu übernehmen, setzen wir ein klares Signal:

 

Wir sagen NEIN zur KVA – und JA zu einer nachhaltigen, menschenfreundlichen Entwicklung.

Die Landesregierung muss endlich handeln, statt die eigene Verantwortung den nachgeordneten Behörden zuzuschieben. 

Unsere Region verdient mehr als juristische Winkelzüge – nämlich Respekt und zukunftsweisende Lösungen für seine Bürger.

„Von dem Projekt hörte der Walheimer Gemeinderat zum ersten Mal in einer nicht-öffentlichen Sitzung. Die EnBW betonte damals, dass die Planung bei Widerstand aus der Bevölkerung gestoppt würde – nun zeigt sich das Gegenteil.“
Wilhelm Weiß, stellv. Bürgermeister Walheim​

– Erörterungstermin –

"Der Klärschlamm wird niemals mit dem Schiff oder der Bahn angeliefert. Über hundert Lkw-Fahrten täglich werden die Straßen belasten – das ist nicht zumutbar.“
Dr. Jörg Frauhammer, Bürgermeister Gemmrigheim


– Erörterungstermin –

„Dieses Vorhaben bringt CO₂, Lachgas, Quecksilber und Feinstaub direkt in unsere Wohngebiete und gefährdet unsere Gesundheit.“
Rudi Ringwald, Bürgerinitiative Bürger im Neckartal​


– Erörterungstermin –

„Es gibt kein Abwärmekonzept für Walheim – die Wärme geht direkt in die Atmosphäre. Das ist kein Kraftwerk, sondern eine reine Abfallentsorgungsanlage.“
Wilhelm Weiß, stellv. Bürgermeister Walheim


– Erörterungstermin –

„Die Anhörung wird aus Walheim ins Forum nach Ludwigsburg verlegt, wohl damit die Bürgerbeteiligung möglichst armselig aussieht.“
Martin Gerlach, Bürgerinitiative Bürger im Neckartal​


– Erörterungstermin –

„Ich beantrage hiermit, dass die Lärmprognose überarbeitet wird – die berechneten Werte sind unrealistisch und verharmlosen die Lärmbelastung.“
Peter Gebhardt, Umweltnetzwerk


– Erörterungstermin –

„Grundsätzlich ist vieles möglich und zulässig. Aber als Miteigentümer der EnBW sollten wir erwarten dürfen, dass mehr als das Nötigste für den Schutz von Mensch und Umwelt getan wird.“
Martin Gerlach, Bürgerinitiative Bürger im Neckartal​


– Erörterungstermin –

„Wir leben hier, Sie nicht – Ihre Planungen ignorieren die Lebensrealität und die Bedürfnisse der Menschen vor Ort.“

Reinhold Widmann, Bürgerinitiative Bürger im Neckartal​


– Erörterungstermin –

Verhindern SIE noch jetzt die Klärschlammverbrennung in Walheim! 

Wir helfen Ihnen dabei.

Woran arbeitet die Bürgerinitiative zurzeit? 
Wir haben inzwischen alle Antragsunterlagen digital zusammengestellt. Wir gleichen die Fakten mit unseren bisherigen Recherchen ab und haben uns entschieden, gutachterliche und rechtsanwaltliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen. 

Dabei sind uns jedoch finanzielle Grenzen gesetzt. Unsere Eigenmittel und bisherigen Spenden sind begrenzt.

Um die Expertise weiterer Fachleute einzubinden, ist unsere Initiative auf die finanzielle Unterstützung aus der Bürgerschaft angewiesen.

Dazu bitten wir Sie um Unterstützung. Jeder Beitrag hilft uns um...

  • Juristische und Gutachterliche Beratung hinzuziehen
  • Info-Veranstaltungen zu ermöglichen
  • unsere Kosten in der Außenkommunikation zu decken
    (z.B. Plakate und Internetauftritt)


Bankverbindung
Initiative Bürger im Neckartal
ING Bank
IBAN: DE93 5001 0517 5582 5892 75
Stichwort „Initiative Bürger im Neckartal“

Danke für die Unterstützung!